Kleine Schritte, große Veränderung
„Der einzig richtige Weg, schlechte Gewohnheiten abzulegen, ist es, sie durch gute zu ersetzen.“
Jerome Hines, US-amerikanischer Opernsänger und Komponist
Fühlst du dich manchmal energie- und kraftlos, kannst aber nicht so richtig festmachen, warum das so ist? Fällt es dir schwer, dich zu motivieren? Gehört Antriebslosigkeit zu deinem Alltag?
Wir kennen das Gefühl sicherlich alle, dass uns die Energie fehlt, um Dinge in Angriff zu nehmen, die uns eigentlich wichtig sind. Wenn sich diese Phase über einen längeren Zeitraum erstreckt, kann das schnell frustrierend sein, und es entsteht eine Abwärtsspirale, sodass du noch weniger Energie und Elan hast, um an deinen Zielen zu arbeiten.
Heute verrate ich dir, wie du dich selbst aus diesem Loch herausholen kannst, denn vielleicht liegt es ja an deinen Gewohnheiten!
Unsere täglichen Gewohnheiten können nämlich einen großen Einfluss darauf haben, wie wie wir uns körperlich und psychisch fühlen*. Leider haben viele von uns im Laufe der Jahre Gewohnheiten entwickelt, die sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken, ohne es zu merken.
Es gibt aber gute Nachrichten, denn mit kleinen Gewohnheiten (die auch unter dem Begriff Mikro-Gewohnheiten bekannt sind) kannst du etwas verändern, ohne gleich dein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen oder dir unrealistische Ziele zu setzen.
Diese Mikro-Gewohnheiten lassen sich in den Alltag einer normal arbeitenden oder studierenden Person integrieren – und zwar ohne viel Aufwand, Mühe oder sogar Kosten.
James Clear, Autor des Buches „Die 1% Methode“, hat uns mit seinen hilfreichen Tipps gezeigt, wie wir es schaffen, gute Gewohnheiten zu etablieren. Eine seiner Strategien lautet „Es muss einfach sein!“ und was gibt es Einfacheres als Mikro-Gewohnheiten, die dich nicht viel Zeit kosten, aber auf lange Sicht (d. h. wenn du die Gewohnheiten regelmäßig durchführst) viele positive Auswirkungen auf dein Energielevel und dein Wohlbefinden haben?
Ich möchte dir mit diesem Blog-Beitrag eine Startvorlage für solche kleinen Gewohnheiten geben, die du ohne viel Aufwand in dein Leben einbauen kannst. Nicht jeder Tipp wird zu dir und deiner Lebenssituation passen, aber vielleicht kann ich dich inspirieren, kleine Dinge in deinem Leben zu verändern, damit du einerseits den Beweis hast, dass du mehr erreichen kannst, als du dir vorstellen kannst, und damit du die Energie dafür hast, weitere Projekte und Ziele in Angriff zu nehmen.
Denn Energie und Vitalität sind die Grundlage für mehr Lebensqualität, und zwar in allen Bereichen, allen voran natürlich physische Gesundheit und psychisches Wohlbefinden, aber auch für gute Beziehungen (zu dir selbst und zu anderen Menschen), Karriere bzw. beruflichen Erfolg und natürlich auch Spaß und Freizeit, was nie zu kurz kommen sollte.
*Disclaimer: Dieser Blog-Beitrag dient lediglich zu Informationszwecken. Solltest du gesundheitliche oder psychische Beschwerden haben, wende dich bitte unbedingt an einen Fachmann oder eine Fachfrau.
Hier sind 9 schnell umsetzbare Tipps für dein Wohlbefinden, die dir zu mehr Vitalität und Energie im Alltag verhelfen:
- Starte deinen Tag mit Dankbarkeit
- Trinke mehr Wasser
- Lerne etwas Neues
- Bewege deinen Körper täglich
- Sei achtsam
- Priorisiere deinen Schlaf
- Pflege deine sozialen Kontakte
- Praktiziere Selbstfürsorge
- Reflektiere deinen Tag
1 Starte deinen Tag mit Dankbarkeit

1.1 Warum solltest du jeden Tag Dankbarkeit zeigen?
„Ich habe alles, weil ich gelernt habe, dankbar zu sein.“
Diesen Satz sagte Talkshow-Moderatorin und Unternehmerin Oprah Winfrey vor einigen Jahren während einer Rede vor College-Absolventen. Unten kannst du dir den Clip in voller Länge anschauen.
Dankbarkeit bedeutet nicht nur, dass man sich mit dem zufriedengibt, was man hat, sondern es ist eher eine Lebensphilosophie, bei der man den positiven Dingen im Leben mehr Bedeutung schenkt (anstatt sich auf das Negative zu konzentrieren).
Es gibt beispielsweise eine Dankbarkeitsübung, bei der man jeden Tag 150 Dinge aufschreibt, für die man dankbar ist. Ich habe das mal einen Monat lang gemacht und am Anfang war es wirklich schwer, täglich so viele Sachen zu finden. Aber irgendwann habe ich automatisch auf kleine Dinge geachtet, die perfekt für meine Dankbarkeitsliste wären. Das waren neben den offensichtlichen Sachen wie Gesundheit, Familie, Freunde und Job dann solche Kleinigkeiten wie die Farbe der Blumen auf der Wiese, ein Schmetterling am Wegesrand oder die Sonnenstrahlen auf meiner Haut.
Der positive Effekt von regelmäßigen Dankbarkeitsübungen ist übrigens sogar wissenschaftlich erwiesen.
Menschen, die ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen, berichten von einer Reihe von Vorteilen, darunter ein höheres Wohlbefinden, eine bessere Resilienz gegen Stress, bessere Beziehungen zu Mitmenschen und eine höhere Chance, Ziele zu erreichen.
1.2 Wie lässt sich Dankbarkeit in deinen Alltag integrieren?
Wenn du Dankbarkeit bewusst in deinen Alltag einbaust, kann das einen großen positiven Einfluss auf dein allgemeines Wohlbefinden haben.
Eine Methode ist es, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, in das du jeden Morgen oder jeden Abend ein paar Dinge schreibst, für die du dankbar bist. Allein das Nachdenken über die positiven Aspekte deines Lebens kann deine Stimmung und deine Sicht auf das Leben verbessern.
Eine andere Möglichkeit wäre, Dankbarkeit bewusst während einer Morgenmeditation zu üben. Nimm dir einfach ein paar Minuten Zeit, um über Aspekte in deinem Leben nachzudenken, für die du dankbar ist, um deinen Tag gut gelaunt und mit einem Gefühl der Freude zu beginnen.
2 Trinke mehr Wasser

2.1 Warum solltest du viel Wasser trinken?
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für einen gesunden Körper und einen klaren Kopf sehr wichtig. Unser Körper besteht zu etwa 60% (bei Männern) bzw. 55% (bei Frauen) aus Wasser. Aus diesem Grund ist jedes System in unserem Körper auf Wasser angewiesen, um ordnungsgemäß zu funktionieren.
Wenn wir genug Wasser trinken, können wir unsere Verdauung fördern, Kopfschmerzen vorbeugen und sogar unsere Stimmung verbessern. Dehydrierung durch Wassermangel kann zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und einem geschwächten Immunsystem führen. Es ist wichtig, dass wir auf unseren Körper achten und genügend Wasser zu uns nehmen.
2.2 Wie lässt sich das Trinken von ausreichend Wasser in deinen Alltag integrieren?
Es wird empfohlen, mindestens acht Gläser Wasser pro Tag zu trinken, aber viele von uns haben Schwierigkeiten, dieses Ziel zu erreichen. Zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, deine Wasseraufnahme zu erhöhen und deinen Körper den ganzen Tag über mit Flüssigkeit zu versorgen.
Eine Möglichkeit ist, eine nachfüllbare Wasserflasche überall hin mitzunehmen.
Ein weiterer Tipp ist, dein Wasser aufzupeppen, z. B. mit frischem Obst, Zitrone, Gurken oder sogar Kräutern wie Minze. Das macht das Wassertrinken angenehmer und hilft dir, dein Tagesziel für die Flüssigkeitsaufnahme zu erreichen.
Zu guter Letzt kannst du versuchen, deinen Wasserkonsum bewusster zu gestalten, indem du dir Erinnerungen einrichtest (dafür gibt es sogar spezielle Apps).
3 Lerne etwas Neues
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
Platon, Griechischer Philosoph

3.1 Warum du jeden Tag etwas Neues lernen solltest
Regelmäßiges Lernen ist eine Gewohnheit, die dir in vielen Bereichen deines Lebens weiterhilft. Wenn du jeden Tag etwas Neues lernst, sammelst du im Laufe der Zeit einen großen Fundus an Wissen und Fähigkeiten, die du in verschiedenen Aspekten deines privaten und beruflichen Lebens einsetzen kannst.
Das wirkt sich positiv auf dein Gedächtnis, deine Wahrnehmung und dein kritisches Denken aus und kann außerdem deine Problemlösungsfähigkeiten steigern – eine Kompetenz, die für alle Lebensbereiche Vorteile haben kann, sei es in Beziehungen zu deinem Partner oder deinen Kindern, im Beruf, in der Freizeit oder einfach generell im Alltag.
Darüber hinaus förderst du damit deine Kreativität, wodurch es dir leichter fällt, dich an Veränderungen anzupassen. So kannst du eine Quelle der Inspiration und Motivation für andere sein. Je mehr du lernst, desto mehr verstehst du die Welt, wie alles zusammenhängt und welche Möglichkeiten dir offenstehen.
Bleibe geistig aktiv und wissbegierig, indem du es dir zur Gewohnheit machst, jeden Tag etwas Neues zu lernen.
3.2 Wie kannst du das Lernen in deinen Alltag integrieren?
Eine Möglichkeit, diese Gewohnheit in deinen Tagesablauf einzubauen, ist, dir jeden Tag eine bestimmte Zeit zum Lesen oder Lernen zu nehmen. Das könnten zum Beispiel 15 Minuten mit einem Buch vor dem Schlafengehen oder das Hören eines Podcasts während der Fahrt zur Arbeit am Morgen sein.
Du kannst dir auch explizit vornehmen, etwas Spezifisches zu lernen, und dich regelmäßig intensiv damit zu beschäftigen. Hier sind ein paar Ideen für den Anfang, was du lernen kannst:
- Lerne eine neue Sprache (dafür gibt es tolle Apps wie Duolingo, Babbel oder LingQ)
- Lerne ein neues Hobby, zum Beispiel:
- Schach spielen
- eigenes Gemüse anbauen
- Malen oder Zeichnen (es gibt viele verschiedene Techniken, wie z. B. Aquarell, Acryl, Öl, Holzkohle oder Feder und Tinte)
- Schreiben
- ein Musikinstrument spielen
- eine neue Sportart
- Kochen oder Backen
- und vieles mehr
- Lies Sachbücher zu bestimmten Themen, die dich interessieren
Das sind nur ein paar Beispiele, die Möglichkeiten sind nahezu endlos!
4 Bewege deinen Körper täglich
Sitzen ist das neue Rauchen.

4.1 Warum solltest du dich jeden Tag bewegen?
80% der heutigen beruflichen Tätigkeiten werden überwiegend sitzend ausgeübt oder sind nur mit leichter körperlicher Bewegung verbunden.
Wenn wir über einen längeren Zeitraum zu viel am Schreibtisch, auf dem Sofa oder im Auto sitzen, wirkt sich das schädlich auf unsere Gesundheit aus. Das kann laut Mayo Clinic Fettleibigkeit und viele Krankheiten zur Folge haben, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes.
Es besteht kein Zweifel daran, dass körperliche Aktivität für einen gesunden Körper und Geist sehr wichtig ist.
Regelmäßige Bewegung sorgt nicht nur dafür, dass unsere Muskeln stark und flexibel bleiben, sondern setzt auch Endorphine (eines der Glückshormone) frei, die unsere Stimmung heben und Stress abbauen.
Außerdem kann regelmäßige Bewegung das Schlafverhalten verbessern und das Immunsystem stärken.
4.2 Wie kannst du Bewegung in deinen Alltag integrieren?
Viele Menschen haben Schwierigkeiten, Bewegung in ihren Tagesablauf einzubauen, aber es gibt einige einfache Lösungen, die einen großen Unterschied machen können. Sport ist natürlich das Allerbeste, aber du kannst auch anders dafür sorgen, dass du dich mehr bewegst.
Hier sind ein paar Tipps für mehr Bewegung im Alltag:
- 🕰️ Stehe alle 30 Minuten vom Schreibtisch auf und laufe herum
- 🚲 Geh zu Fuß oder nimm das Fahrrad statt des Autos oder der Bahn
- 🛗 Nimm die Treppen statt des Fahrstuhls
- 🏋️♀️ Melde dich für einen Fitnesskurs an
- 🧘🏻♀️ Stretche deinen Körper regelmäßig
- 🧹 Erledige Aufgaben im Haushalt
5 Sei achtsam

5.1 Warum du achtsam sein solltest
Achtsamkeit hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Modebegriff entwickelt – und das nicht ohne Grund.
Unsere Welt ist schnelllebig und verlangt ständig unsere Aufmerksamkeit. Da kann es leicht passieren, dass unsere Gedanken den Turbogang einlegen und wir nur noch funktionieren wie Roboter.
Ich habe letztens den Spruch gelesen, dass manche Menschen ihren Kopf mit einem Internet-Browser vergleichen, in dem permanent 15 Tabs gleichzeitig geöffnet sind. Diese Analogie konnte ich persönlich sehr gut nachvollziehen, weil es sich mit meiner Aufmerksamkeit leider genauso verhält.
Mein Kopf ist wie ein Browser: Es sind 15 Tabs geöffnet, davon sind 4 eingefroren und ich habe keine Ahnung, wo die Musik herkommt.
Wir werden ständig mit Reizen und Ablenkungen konfrontiert, sodass es uns schwerfällt, Momente der Stille und Ruhe zu finden. Unser hektischer Lebensstil und die ständige Erreichbarkeit dank Smartphone und Co. können dazu führen, dass wir uns permanent gestresst fühlen, mit Angstgefühlen zu kämpfen haben und mit uns und unserer Umwelt überfordert sind.
5.2 Wie lässt sich Achtsamkeit in deinen Alltag integrieren?
Achtsamkeit muss nicht schwierig oder zeitaufwändig sein. Du kannst damit beginnen, indem du dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit nimmst, um an einem ruhigen Ort zu sitzen und dich auf deinen Atem und deine Gedanken zu konzentrieren.
Schalte ab (im wahrsten Sinne des Wortes) und begib dich an einen stillen Ort in der Natur oder in einen ruhigen Raum in deinem Zuhause, um dich voll und ganz auf dich selbst und deine Umgebung zu konzentrieren.
Meine Familie und ich machen einmal im Jahr eine Woche Digital Detox. Wir fahren dann zelten in einen Nationalpark an der brasilianischen Grenze und schalten unsere Handys in den Flugmodus, um nichts von der Welt dort draußen mitzubekommen. Das ist der beste Urlaub für den Geist und ich kann empfehlen, es mal auszuprobieren.
Wenn du keine Zeit oder Möglichkeit für eine digitale Auszeit hast, aber trotzdem im Alltag achtsamer sein möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten wie:
- Meditation mit entsprechenden Apps (z. B. Calm)
- YouTube-Videos (z. B. diese 16-minütige geführte Meditation von Mady Morrison)
- Spezielle Atemtechniken (z. B. die Wim-Hof-Methode, die ich persönlich regelmäßig praktiziere)
6 Priorisiere deinen Schlaf

6.1 Warum solltest du auf ausreichend Schlaf achten?
Du kennst das: Der Tag hat viel zu wenig Stunden, für Hobbys bleibt unter der Woche kaum Zeit, man will einfach nichts verpassen und FOMO (Fear of Missing Out) ist einfach real. Viele Menschen verzichten deshalb auf eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen: ihren Schlaf.
Ausreichend Schlaf ist unerlässlich für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Dabei geht es nicht nur darum, dass wir uns tagsüber ausgeruht und energiegeladen fühlen – Schlafmangel kann nämlich gravierende negative Auswirkungen auf unsere körperliche und geistige Gesundheit haben.
Studien haben gezeigt, dass unzureichender Schlaf mit einem höheren Risiko für chronische Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. Genügend Schlaf verbessert außerdem nachweislich die Gehirnfunktion, hebt die Stimmung und stärkt unser Immunsystem.
Schlaf ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – und jeder sollte darauf achten, ausreichend Schlaf zu bekommen.
6.2 Wie lässt sich das Schlafverhalten verbessern?
Schlaf spielt eine wichtige Rolle in unserem täglichen Leben, aber häufig ist es eines der ersten Dinge, die wir opfern, wenn wir einen vollen Terminkalender haben.
Eine bessere Schlafhygiene kann einen großen Einfluss auf deine geistige und körperliche Gesundheit haben.
Als erstes solltest du einen festen Schlafrhythmus einführen und versuchen, ihn einzuhalten. So weiß dein Körper, wann es Zeit ist, zu schlafen.
Du solltest auch möglichst auf Koffein und Alkohol verzichten oder den Konsum zumindest reduzieren, vor allem am Abend, um einen erholsamen Schlaf zu haben.
Achte darauf, dass du deine Schlafumgebung optimal gestaltest, d. h. die Temperatur sollte niedriger sein als im Rest des Hauses oder der Wohnung und du solltest dafür sorgen, dass es dunkel und leise ist. Mein persönlicher Tipp (von jemandem in einem Mehrfamilienhaus mit temperamentvollen Nachbarn): Schlafmaske und Ohropax!
Und schließlich solltest du deine Zeit am Bildschirm vor dem Schlafengehen einschränken, denn das blaue Licht elektronischer Geräte kann die Melatoninproduktion hemmen, wodurch es dir schwerer fällt, einzuschlafen, weil das Hormon Melatonin für den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers verantwortlich ist.
7 Pflege deine sozialen Kontakte

7.1 Warum sind soziale Kontakte wichtig?
Soziale Kontakte sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und fördern unser allgemeines Wohlbefinden. Wenn wir Beziehungen zu anderen aufbauen, entsteht ein Gefühl der Zugehörigkeit, was ein menschliches Grundbedürfnis ist.
Funktionierende soziale Bindungen können auch unseren Stresspegel senken und unser Selbstwertgefühl verbessern, was zu einer positiveren Lebenseinstellung führt. Außerdem können wir durch den Kontakt mit anderen eine breitere Perspektive einnehmen und neue Ideen und Erfahrungen kennenlernen, was ebenfalls positive Auswirkungen auf unser Leben haben kann.
Ganz gleich, ob du Zeit mit deiner Familie verbringst, neue Freunde kennenlernst oder an Vereinsaktivitäten teilnimmst, du solltest Aktivitäten mit anderen in deinen Alltag integrieren.
Ein erfüllendes Sozialleben kann sogar nachweislich die Lebenserwartung verlängern, das zumindest haben Studien in Italien ergeben.
7.2 Wie schaffst du es, deine sozialen Kontakte zu pflegen?
Manchmal gibt es Zeiten im Leben, da geht alles drunter und drüber. Es bleibt kaum Zeit für Hobbys, Freizeit oder gar das Treffen mit den besten Freunden. Wie schafft man es, in solchen Phasen seine sozialen Kontakte aufrechtzuerhalten?
Das ist gar nicht so schwer, denn zum Glück gibt es heutzutage viele technische Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu bleiben, wie zum Beispiel Messenger oder Videotelefonie. Für einen kurzen Gruß an den kleinen Bruder, die frühere Schulfreundin oder die ehemalige Kollegin ist eigentlich immer Zeit.
Das ersetzt aber natürlich nicht den direkten (also nicht-virtuellen) Kontakt mit gemeinsamen Unternehmungen und Gesprächen. Nimm dir trotz deines beschäftigten Lebens Zeit, deine Lieben zu treffen und etwas zusammen zu Unternehmen (oder über gemeinsame Erlebnisse in der Vergangenheit zu sprechen). Ihr könntet beispielsweise gemeinsame Ausflüge und sogar Urlaub planen oder euch regelmäßig zum Mittagessen verabreden.
Unabhängig von bestehenden Freundschaften und deiner Familie kannst du auch im Alltag soziale Kontakte knüpfen. Das kann Smalltalk mit dem freundlichen Kellner in deinem Lieblingscafé, ein kurzer Plausch mit der Nachbarin oder das Treffen neuer Menschen in einem Verein sein.
Wer weiß, vielleicht wird aus solchen Bekanntschaften irgendwann eine richtig feste Freundschaft?
8 Praktiziere Selbstfürsorge

8.1 Warum solltest du dich um dich selbst kümmern?
Selbstfürsorge ist derzeit in aller Munde, aber was bedeutet das überhaupt? Es ist ganz einfach: Nimm dir Zeit für dich selbst. Du hast jede Menge berufliche und private Verpflichtungen, musst dich um so viele Dinge kümmern und deine To-do-Liste nimmt kein Ende. In diesen Phasen kommt es vor, dass eine bestimmte Person dabei besonders zu kurz kommt: du selbst.
Selbstfürsorge ist also nicht nur ein Modewort, sondern ein wesentlicher Bestandteil für einen gesunden Körper und Geist. Wenn du dir Zeit nimmst, dich um dich selbst zu kümmern, kannst du Stress und Anspannung reduzieren, produktiver arbeiten und dein allgemeines Wohlbefinden verbessern.
Zur Selbstfürsorge gehören zum Beispiel Aktivitäten wie Sport, kreative Dinge oder Meditation, aber auch ausreichend Schlaf und Pausen und natürlich, sich ab und zu selbst eine Freude zu machen.
Wenn wir auf uns selbst achten, sind wir besser für die Herausforderungen des Lebens gewappnet.
8.2 Wie kannst du mehr Selbstfürsorge in dein tägliches Leben integrieren?
Wenn du Selbstfürsorge in deine tägliche Routine einbauen willst, gibt es dafür eine Menge Möglichkeiten.
Du könntest mit etwas ganz Einfachem anfangen, wie zum Beispiel morgens ein paar Mal tief durchzuatmen oder dir ein paar Minuten Zeit zum Meditieren zu nehmen. Auch ein gesundes Frühstück kann eine gute Möglichkeit sein, den Tag mit einem guten Gefühl zu beginnen. Und wenn du gerne Sport treibst, kannst du in deiner Mittagspause ein Workout oder einen kurzen Spaziergang um den Block einplanen.
Wichtig ist, dass du dir das zur Gewohnheit machst. Selbstfürsorge sollte ein selbstverständlicher Teil deines Tagesablaufs werden und mit etwas Zeit wirst du merken, wie gut sich diese Gewohnheit auf all die anderen Aspekte deines Lebens auswirkt.
9 Reflektiere deinen Tag

9.1 Warum solltest du deinen Tag reflektieren?
Du hast vielleicht schon einmal davon gehört, dass manche Menschen auch im Erwachsenenalter noch Tagebuch schreiben. Eine Aktivität, die früher hauptsächlich Mädchen im Teenager-Alter verzückt hat, hat sich mittlerweile zu einer unbestrittenen Methode für Selbstoptimierung entwickelt.
Wenn du deinen Tag reflektierst, kannst du verarbeiten, was an diesem Tag passiert ist. Du erkennst, was gut gelaufen ist und wo etwas vielleicht nicht so sehr geklappt hat, wie du es dir vorgestellt hast. Du kannst vielleicht sogar Muster in deinem Verhalten erkennen und daran arbeiten, diese Verhaltensmuster zu durchbrechen.
Außerdem hilft dir die Reflexion am Ende des Tages dabei, einen Abschluss zu finden, um dich zu entspannen und ein Gefühl der inneren Ruhe und Zufriedenheit zu finden.
9.2 Wie kannst du deinen Tag reflektieren?
Du kannst dir jeden Abend ein paar Minuten Zeit nehmen, um deine Gedanken in einem Tagebuch aufzuschreiben oder anderweitig festzuhalten. Eine weitere Methode wäre eine kurze Meditation an einem ruhigen Ort.
Hier sind ein paar Ideen für Fragen, die du in deinem Tagebuch beantworten kannst:
- Wofür bin ich heute besonders dankbar?
- Was habe ich heute erreicht?
- Habe ich mich heute um mich selbst gekümmert?
- Was hat mich heute besonders glücklich gemacht?
- Was hätte ich heute besser machen können?
Dieser Prozess der Selbstreflexion kann dir helfen, dich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
10 Fazit
Mit diesen neun schnell umsetzbaren Gewohnheiten kannst du viele Aspekte deines Lebens verbessern, weil sie sich auf dein gesamtes Wohlbefinden auswirken.
Ich empfehle dir, langsam mit einer oder zwei Gewohnheiten zu starten, und sie erst nach und nach in dein Leben zu integrieren, damit du nicht demotiviert wirst, falls es nicht klappt.
Denn wenn du dir zu viel auf einmal vornimmst, kann dich das Ganze schnell überfordern.
Falls du dich fragst, ob ich mich persönlich jeden Tag an alle diese Tipps halte: sicher nicht. Dafür hat mein Tag einfach zu wenig Stunden. Ich achte aber darauf, einiges (Meditieren und Journaling zum Beispiel) wenigstens wöchentlich in meine Routine einzubauen. Die Tipps sind also alle von mir erprobt! 😉
Möchtest du deine neuen Gewohnheiten irgendwo aufzeichnen? Dann lies diesen Blog-Beitrag zum Thema Habit Tracking, wo du auch einen praktischen Gewohnheits-Tracker als PDF herunterladen kannst
Und nun viel Spaß beim Ausprobieren neuer Mikro-Gewohnheiten!

Bildquelle Header-Foto: Rangizzz
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